Für die Rückfahrt nach Feldkirch wurden die TWIKE in einen
Sattelschlepper verladen.
Gesamtwertung der Kategorie TWIKE

Der erste Preis in der Kategorie TWIKE ging an den Informatiker Peter
Strittmatter
Rang |
Punkte |
Start-Nr. |
Name |
Herkunft |
TWIKE |
1 |
14 |
29 |
Peter Strittmatter |
Rifferswil ZH |
099 |
2 |
19 |
27 |
Paul Beeler |
Hochdorf LU |
117 |
3 |
19 |
21 |
Maya Schnyder & Maeni Mueggler |
Gelterkinden / Bern |
006 |
4 |
19 |
25 |
Heinz Mundwyler |
Wetzikon ZH |
056 |
5 |
20 |
30 |
Beat Wenger & Matilda Monn |
Bertschikon / Zürich |
102 |
6 |
33 |
24 |
Robert Widmer |
Madetswil ZH |
023 |
7 |
34 |
22 |
Markus Speich |
Glattbrugg ZH |
058 |
8 |
35 |
20 |
Peter Zeller & Frank Rupp |
Zürich / Kriens |
003 |
9 |
39 |
26 |
Hanspeter & Ursula Ricklin |
Stäfa ZH |
015 |
10 |
42 |
28 |
Ulrich Spieker |
Cadrezzate (Italien) |
123 |
Gesamtwertung der weiteren Kategorien
Rennsolarmobile (1 Teilnehmer):
1. Roberto Blotto (I) auf Amica Solare
Fahrzeuge bis 750 kg (8 Teilnehmer):
1. Andi Kruspan (CH) auf Horlacher Carbon
2. Adrian Baumann (CH) auf Solec Riva Sprint 2
3. Hans Baumann (CH) auf Solec Riva Sprint 1
4. Romano Chiapella (I) auf Ligier Optimax
5. Bernhard & Martina Sonnberger (A) auf Ligier Ambra
Fahrzeuge über 750 kg (19 Teilnehmer):
1. Axel Krause & Matthias Keller (CH) auf Mini Evergreen
2. Karin Smith & Stefan Erbacher (USA) auf Ligier Optimax
3. Horst Ziering (A) auf Ligier/ATW Optima E
4. Prinzo Cono (I) auf Lancia
5. Heini Holinger (CH) auf Mini Evergreen
E-Zweiräder bis 100 kg (5 Teilnehmer):
1. Rudolf Czernoch jun. (A) auf AC-Bike I
2. Josef Spitzer (A) auf E-Rad
3. Josef Kasbauer (A) auf E-Liegefahrrad
4. Frau Spitzer (A) auf E-Rad
5. Wolfgang Aistleitner (A) auf KTM City-Bike
E-Zweiräder über 100 kg (5 Teilnehmer):
1. Christian Weinstabl (A) auf Funbike
2. Andrea Buldini (I) auf Aprilia Fabbiani/Egraf
3. Rudolf Czernoch sen. (A) auf Honda CBX 750
4. Cedric Lynch (GB) auf einer Eigenbaukonstruktion
5. Renato Barra (I) auf CIP 025
Die guten Plätze der Schweizer sind nicht zuletzt auf die Technologie
des innovativen Antriebsspezialisten BRUSA zurückzuführen, wo Andreas Kruspan, Axel
Krause und Matthias Keller tätig sind. Sie setzen damit ihre langjährige Erfolgsserie an
internationalen Rennen fort.
Die Schlusswertung setzt sich aus den Wertungen von Teilprüfungen
zusammen. Massgebend ist die Summe der Rangpunkte. Im folgenden Text konzentrieren wir uns
auf die Resultate der Kategorie TWIKE.
Die TWIKE waren alle mit dem Zusatz-Batteriemodul ausgerüstet. Gefahren
wurde alleine oder zu zweit. Rund die Hälfte der Fahrzeuge waren mit Plexischeiben
ausgestattet, die anderen mit der Verbundglasscheibe. Bezüglich Mechanik und Elektronik
waren an keinem der Fahrzeuge Änderungen gegenüber der Serienversion vorgenommen worden.
Wertung Teil 1:
Geschicklichkeits-Parcours in Innsbruck
Am Abend des ersten Tages (Mittwoch, 5.6.97) war als Auftakt die
Geschicklichkeits-Prüfung vorgesehen. Für die Zuschauer war dieser Teil besonders
attraktiv. Vor dem Start waren einige der Altstadtgassen mit Elektromobilen aller Art
verstopft. Auf dem relativ engen Platz unter dem "Goldenen Dachl" hatten die
Organisatoren einen abwechslungsreichen Parcours eingerichtet. Nach dem Start fuhr man
vorwärts an eine Schranke. Dann rückwärts weiter und seitlich einparken. Wieder hinaus
und in einer Kurve zwischen orangen Kegeln an eine weitere Schranke, dann in einer sehr
engen Kurve zurück an eine dritte Schranke. Von dort in einer weiten Linkskurve zu einem
in Längsrichtung am Boden liegenden Brett, das mit dem rechten Hinterrad zu befahren war.
Zum Schluss war ein Stop zwischen zwei Marken vorgeschrieben.

Die Stelle mit dem Brett
Bei den Schranken musste man innerhalb einer vorgegebenen Distanz
anhalten, ohne zu berühren. Die orangen Kegel waren ebenfalls tabu. Beim Einparken hatte
man genügend weit in die Lücke zu schlüpfen. Das Brett war etwas Glückssache, da es
exakt getroffen werden musste (was rund die Hälfte der Fahrer schafften). Für Fehler gab
es Strafpunkte, deren Summe praktisch die Rangreihenfolge ergab. Die Fahrzeit spielte eine
untergeordnete Rolle.
Rang |
Strafpunkte |
Fahrzeit (Min.) |
Name |
TWIKE |
1 |
0 |
0:56.65 |
Beat Wenger |
102 |
2 |
0 |
1:02.06 |
Maya Schnyder |
006 |
3 |
0 |
1:03.91 |
Hanspeter Ricklin |
015 |
4 |
0 |
1:09.07 |
Robert Widmer |
023 |
5 |
1 |
0:52.83 |
Peter Strittmatter |
099 |
6 |
1 |
0:55.92 |
Peter Zeller |
003 |
7 |
1 |
0:56.02 |
Markus Speich |
058 |
8 |
1 |
1:11.99 |
Heinz Mundwyler |
056 |
9 |
1 |
1:12.52 |
Paul Beeler |
117 |
10 |
1 |
1:35.50 |
Ulrich Spieker |
123 |
Bei den anderen E-Mobilen reichten die Zeiten von einer
halben bis über 2 Minuten. Die TWIKE hinterliessen einen guten Eindruck, da praktisch
alle schnelleren Fahrzeuge Strafpunkte erhielten.
Wertung Teil 2: Beschleunigungsprüfung
auf der Telfser Allee
Am zweiten Tag wurde die 60 km-Etappe nach Ötz um 9 Uhr gestartet. Die
Fahrzeuge fuhren aus der Stadt Innsbruck ein Stück talaufwärts in Richtung Arlberg. Die
Polizei hatte auf halber Strecke bei Telfs ein ebenes, gerades Strassenstück gesperrt.
Die Fahrzeuge starteten einzeln aus dem Stand, beschleunigten und flitzten entlang der
Alleebäume zum 400 m entfernten Ziel, wo die Zeit genommen wurde. Einige Teams
entledigten sich vorher der Beifahrer, die sich dann als Touristen getarnt zu Fuss zum
Ziel schlichen. Sie dürften sich damit um einige Ränge nach vorne geschoben haben, da
die Fahrzeit natürlich auch vom Fahrzeuggewicht abhängt.
Rang |
Fahrzeit (Sek.) |
Name |
TWIKE |
1 |
23.74 |
Heinz Mundwyler |
056 |
2 |
23.82 |
Paul Beeler |
117 |
3 |
24.10 |
Frank Rupp |
003 |
4 |
24.49 |
Beat Wenger & Matilda Monn |
102 |
5 |
24.51 |
Peter Strittmatter |
099 |
6 |
24.53 |
Maya Schnyder |
006 |
7 |
24.62 |
Markus Speich |
058 |
8 |
25.25 |
Hanspeter & Ursula Ricklin |
015 |
9 |
25.26 |
Robert Widmer |
023 |
10 |
26.09 |
Ulrich Spieker |
123 |
Die Zeiten der TWIKE lagen sehr nahe beeinander. Wieviel
haben wohl das Treten, der Pneudruck oder die Einstellung der Beschleunigungsstufen
ausgemacht?
Massgebend für das Resultat war die zur Verfügung stehende
Antriebsleistung pro Kilogramm Gesamtgewicht. Es gab Fahrzeuge, die im Vergleich zum TWIKE
viel mehr Leistung pro Kilo zur Verfügung hatten. Die Rekordzeit von 15.63 Sekunden wurde
von Andreas Kruspan im Horlacher Carbon hingelegt, im Abstand von einer
Hundertstelssekunde gefolgt von Riccardo Falci in seinem modifizierten Peugeot 205.
Praktisch alle teilnehmenden Fahrzeuge fuhren die Strecke innerhalb von 30 Sekunden. Das
zeigt, dass sie für den Alltagsverkehr ausreichend motorisiert sind.
Wertung Teil 3: Bergprüfung zum
Piburger See
Wie bei der Beschleunigungsprüfung ist auch hier die Motorenleistung
pro Gesamtgewicht ausschlaggebend. Die Strecke führte von Ötz über enge Kurven rund 1.5
km den Hang hoch. Die Steigung betrug rund 16%! Für die Fahrer bestand Helmtragpflicht.
Wer keinen dabei hatte, musste unten bleiben.
Rang |
Fahrzeit (Min.) |
Name |
TWIKE |
1 |
2:18.869 |
Peter Strittmatter |
099 |
2 |
2:19.086 |
Heinz Mundwyler |
056 |
3 |
2:23.557 |
Paul Beeler |
117 |
4 |
2:23.579 |
Maya Schnyder & Maeni Mueggler |
006 |
5 |
2:24.014 |
Beat Wenger & Matilda Monn |
102 |
6 |
2:26.852 |
Markus Speich |
058 |
7 |
2:27.967 |
Ulrich Spieker |
123 |
8 |
2:30.731 |
Robert Widmer |
023 |
9 |
2:39.387 |
Peter Zeller & Frank Rupp |
003 |
10 |
2:40.403 |
Hanspeter & Ursula Ricklin |
015 |
Die schnellsten Fahrzeuge der übrigen Typen benötigten
rund eineinhalb Minuten, um den Hang hochzuklettern.
Wertung Teil 4: Etappe Innsbruck - Ötz
- Innsbruck

In Innsbruck vor dem Start nach Ötz
Alle TWIKE erreichten das Ziel jeweils innerhalb der Zeitlimite und
erhielten deshalb die gleiche Anzahl Punkte.
Wertung Teil 5: Energiebezug
Der Energiebezug vom 6.6.97 ab 8.00 Uhr wurde während 24 Stunden
gemessen. Es kann angenommen werden, dass die Fahrzeuge bei Messbeginn vollgeladen waren.
Die Unterschiede beim Energiebezug sind zum Teil erklärbar. Z.B. konnte das TWIKE 006
nicht richtig geladen werden, da vermutlich von anderen Ladegeräten an dieser Phase
massive Störungen aufs Netz geschickt wurden. (Es kann von einem geschätzten
Energiebedarf von 5-6 kWh für ca. 80-100 km ausgegangen werden.)
Rang |
Energiebezug (kWh) |
Name |
TWIKE |
1 |
2.5 |
Paul Beeler |
117 |
2 |
4.0 |
Peter Strittmatter |
099 |
3 |
4.7 |
Robert Widmer |
023 |
4 |
4.9 |
Maya Schnyder & Maeni Mueggler |
006 |
5 |
5.0 |
Beat Wenger & Matilda Monn |
102 |
6 |
5.8 |
Heinz Mundwyler |
056 |
6 |
5.8 |
Markus Speich |
058 |
8 |
7.0 |
Hanspeter & Ursula Ricklin |
015 |
9 |
7.4 |
Ulrich Spieker |
123 |
10 |
8.2 |
Peter Zeller & Frank Rupp |
003 |
Andere Fahrzeuge erreichten Werte von 1.6 kWh (Andreas
Kruspan auf Horlacher Carbon) bis 47.3 kWh (Romano Chiapella auf Ligier Optimax). Aussagen
über die Effizienz können kaum abgeleitet werden, da die Werte durch die Höhe der
anfänglichen Batteriekapazität mitbestimmt sind. (Ein Fahrzeug mit einer Reichweite von
mehr als 150 km hätte während der Messperiode gar nie laden müssen.)
Wertung Teil 6: Bergprüfung Weerberg
Rang |
Fahrzeit (Min.) |
Name |
TWIKE |
1 |
2:46.945 |
Peter Strittmatter |
099 |
2 |
2:48.299 |
Heinz Mundwyler |
056 |
3 |
2:49.439 |
Maya Schnyder |
006 |
4 |
2:54.387 |
Paul Beeler |
117 |
5 |
2:55.797 |
Beat Wenger & Matilda Monn |
102 |
6 |
2:57.457 |
Ulrich Spieker |
123 |
7 |
2:58.653 |
Frank Rupp |
003 |
8 |
3:02.723 |
Markus Speich |
058 |
9 |
3:07.146 |
Robert Widmer |
023 |
10 |
3:12.043 |
Hanspeter & Ursula Ricklin |
015 |
Hier spielt natürlich wieder die Fahrleistung die
Hauptrolle. Vermutlich war der Parameter für den Batteriestrom nicht bei allen Fahrzeugen
gleich eingestellt. Trotzdem sieht man, dass fast alle TWIKE sich sehr serienmässig
verhalten.
Weitere Infos über das Rennen bei: Robert Widmer, Präsident TWIKE
KLUB, Tel./Fax +41-1-955 05 40