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Vereinsversammlung 2002 des Twike KlubsAm Samstag, den 24. März 2002 war es wieder einmal soweit. Unzählige TWIKE pilgern an die Versammlung des TWIKE Klubs Schweiz (TKS) zum Zeughaus nach Lenzburg. Kaum angekommen, wird sofort eine der zahlreichen Steckdosen angezapft.
Des Twikers Herz wird erfreut von fröhlichem Vogelgezwitscher und einer schönen Blumenpracht. Aber: die Vögel auf dem Dach singen aus Lautsprechern, und die aus dem Teer spriessenden Blumen bestehen aus Stoff.
Sofort wird losgelegt mit dem Erzählen der neusten Twikestories und Infos.
In der AutoBar gibts einen Apéro an Tischen aus grossen Verkehrstafeln. Vereinspräsident Markus Speich lädt dann in die benachbarte grosse Garage, wo wir uns zur Versammlung niederlassen. Anita Meyer-Wenger gibt einen Überblick zum abgelaufenen Vereinsjahr. Ralph Schnyder präsentiert die Jahresrechnung, die mit Gewinn abschliesst. Konsequent ist dann der Vorschlag, einen Teil des Vereinsvermögens in die Verbesserung der Website zu investieren. Damit wird den Mitgliedern ermöglicht, selbständig eigene Beiträge auf der Website zu platzieren.
In den Vorstand werden gewählt: Markus Speich (TW 058, Präsident), Brigitte Eichin (TW 167, Vizepräsidentin), Kathrin Isler Schmid (TW 506, Aktuarin), Anita Meyer-Wenger (TW 002, PR-Beauftragte), Stefan Müller (TW 296, Technik), Ralph Schnyder (TW 001, Kassier), Peter Zeller (TW 003, Webmaster).
Der Klub wird die Entwicklungen beim TWIKE-Hersteller SwissLEM AG aufmerksam verfolgen und - wenn nötig - eine aktivere Rolle für Information und Koordination als bisher übernehmen. Die Betreuung der TWIKE-Piloten wird kontinuierlich sichergestellt. Die anwesenden TWIKE Partner Dominik Heiber (Basel) und Edwin Griesser (Marthalen) setzen sich dafür ein. - Anschliessend an die Versammlung besichtigen wir die Ausstellung "Auto Lust".
Verschiedene Ausstellungsräume geben einen Einblick in die Kultur des Autofahrens. Es beginnt ganz harmlos mit einer grossen Serie von Fotos, die Oberstufenschüler in einem Dorf von ihren Mitbewohnern gemacht haben: Menschen neben oder in ihren Autos. Daneben einige Videos von Frauen und Männern, die von ihrem Alltag mit dem Auto erzählen. Einer davon ist Markus Speich vom TWIKE Klub. Ein Kamerateam hat ihn begleitet.
Spannend gestaltete Räume reizen zur Annäherung an das Geräusch einer schlagenden Autotür, das Klicken eines Schalters oder alte Reisefilme von Picknick-Ausflügen, die man in einem Kino mit einer Bestuhlung aus Autositzen erleben kann. Die Peitsche eines Bauern, der sich vor 100 Jahren gegen die neue Mode wehrte, oder ein Stück eines Stacheldrahtes, den jemand des Nachts über die Strasse gespannt hatte, liegen in Vitrinen. Was es von einigen autophilen Vereinigungen an Erinnerungsstücken gibt, ist auch zu sehen.
Die Auswahl an Emotionen ist vielseitig. Wie wirken Frauen in Auto-Werbespots? Wie heissen die verschiedenen Farbtöne auf dem Autoblech? Worüber sprechen die Polizisten, wenn sie jemanden mit 180 km/h auf der Autobahn verfolgen? Wovon träumen Kinder, wenn sie an Autos denken?
Weshalb kaufen Leute polierte Alufelgen? Wozu hängen sie eine Christophorus-Medaille an den Rückspiegel? Wie wichtig ist der Sound des Motors? Oder des Radios? Wie empfindet jemand, der den Fahrausweis altershalber abgeben muss, oder der ihn erst in einem Jahr bekommt? Menschen erzählen in Tondokumenten.
Es riecht nach Gummi. Ein Ausstellungsraum ist in einem riesigen Haufen aus alten, gestapelten Reifen. Thema ist der bekannte Stinkefinger. Das Ausbrechen aus der Norm und mögliche Sanktionen. An der Wand hängen Protokolle der Polizei. Die Namen sind abgedeckt. - Auf der anderen Seite eine aufgeblasene Höhle mit sackartigen Sesseln, davor je ein Kopfhörer. Was sagte zum Beispiel Pipilotti Rist nach ihrer ersten Fahrstunde?
Die Frau am Steuer war schon früh ein Thema. Es gab die Eingeweihten und die Laien, sowie die Presse, die sich ans interessierte Publikum richtete.
Ein Raum ist mit singenden Blechpolizisten bestückt. Ausschnitte aus Eröffnungsreden von Autobahnteilstücken und Strassentunnels. - Man verliert sich zusehends in der Ausstellung. Am Schluss sind nur noch ein paar da, die übrigen haben sich schon auf den Heimweg gemacht.
Bilder und Texte: Stephan Meister, Christian Meyer, Peter Zeller Weitere Infos: Artikel in der Aargauer Zeitung vom 25.3.2002 (pdf, 70 kB) update: 25.3.2002 |
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