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16. TWIKE KLUB GV THURAUEN & TAG DES TWIKE 2012, FLAACH, 14.04.2012 |
18.04.2012/eg/sm Die Wetterprognosen versprachen nichts Gutes. Regen, Regen, Wolken und kühle Winde ... Aber siehe da: Wenn die Twiker in ihre surrenden Elektroflitzer-Kisten steigen, hält Petrus eine Weile inne, bevor er die Schleusen öffnet. Die Klubmitglieder strömten aus allen Himmelsrichtungen herbei und hatten wieder einmal grosses Glück, denn es blieb den ganzen Tag trocken, und die 75 Anwesenden gelangten sogar ohne Sonnenbrille durch die saftig grünen Auen!
Unter den ersten, welche ihr Fahrzeug ab 08:30 auf dem reservierten Platz abstellten, befanden sich mehrere Klubmitglieder aus Deutschland. Wie war dies möglich? Sie verbrachten die Nacht in direkter Nähe der Thurauen, aber noch im Heimatland: Für 25 Euro pro Person inkl. Strom liess sich in der gemütlichen Nackermühle, welche sich exakt gegenüber dem zürcherischen Ellikon am Rhein befindet, sehr wohl übernachten. Ganz vorne das individuell rot/weiss gestylte TWIKE TW 254 von Vorstandsmitglied Sepp, welches sich keck vor Edwin's Nissan Leaf wagte. Sowas ist erlaubt, wenn das Dreirad sich doch nur mit einem Drittel Strom des Fünfplätzers begnügt!
Der Platz füllt sich allmählich mit Fahrzeugen, während sich die Insassen begrüssen. Anstatt zum Kaffee ins wunderschöne Restaurant Rübis & Stübis zu marschieren, diskutiert die Mehrzahl bereits insidermässig, sodass Vorstandsmitglied Stefan die feinen Buttergipfel harassweise zum Platz herunterschleppen musste. Das neu eröffnete Naturzentrum Thurauen ist in der Schweiz einzigartig und wurde 2011 feierlich durch Bundesrätin Doris Leuthard eingeweiht.
Der Transfer ab Thurauen zur naturkundlichen Führung ennet der Ellikoner Thurbrücke für die per Postauto Ankommenden wurde durch Sepp, Florian, Max Werner, Thomas Lechner und Edwin mittels privater Shuttlebus-Elektrofahrzeuge bewerkstelligt. Selbstverständlich immer getreu dem Motto "Atomkraft - nein danke!".
Die naturkundlich Interessierten versammeln sich beim Parkplatz im Elliker Wald.
Und auch die Twikes gönnen sich einwenig Ruhe im Auenwald.
Es werden mehrere Kleingruppen gebildet, damit die Anwesenden während der Auenführung optimal und detailliert durch die Rangers instruiert werden können. Hier erkennt man (v. links) Markus TW 033, Stefan B. TW 051, Martin TW 534, Stefan M. TW 296, Andy TW 125 mit Junior, Barbara & Ivo TW 239.
Nachdem die Teilnehmenden einige Blätter, Äste oder Waldblumen gepflückt hatten, wurden die Funde fein säuberlich auf ein dunkles Tuch geschüttet. Der Botanik-Unterricht konnte beginnen. Zu den bekannten Kräutern gesellten sich auch sog. Neophyten wie die Kanad. Goldrute, welche in den Thurauen nur biologisch (ohne Chemie) bekämpft wird: Alljährliches Ausreissen von Hand! "Es gibt in der Region auch willkommenere Neophyten, wie z.B. die Kartoffel" erklärte uns die Naturzentrum-Leiterin Petra Zajec. Leider ist die nicht so invasiv wie die Goldrute, sodass sie die Bauern jährlich neu anpflanzen müssen, stellte einer der Anwesenden fest ...
Von links: Andy Börlin mit Söhnen, Barbara & Ivo. Alle lauschen interessiert den Ausführungen des Rangers.
Ferdi entdeckte einige Morcheln! Da wir jedoch im Naturschutzgebiet unterwegs sind, lassen wir die Pilze zurück, obwohl uns das Wasser im Munde zusammenlief.
Blick von einem alten Militärbunker auf den Rhein in Richtung Buchberg.
Die renaturierte Thur, kurz bevor sie in den Rhein mündet. Bei jedem Hochwasser gestaltet sie jährlich ihren Lauf neu. Auf der einen Seite werden neue Kiesbänke angeschwemmt, während auf der andern Seite die Ufer durch Erosion abgetragen werden. Anstelle der früheren künstlichen Begradigung ist nun freie Mäandrierung des Flusslaufes möglich, was neuen wertvollen Raum für Flora und Fauna schafft.
Blick über die Thur zu einer andern Gruppe: Mit dem Fernglas konnte man links Jessica, die Tochter von Nadja und Peter Strittmatter TW 565 erkennen. Wie doch die Zeit vergeht: Edwin knipste die Kleine letztmals als Baby beim Fondueplausch Dättlikon 2005. Und jetzt ist sie bereits ein grosses Mädchen!
Jessica heute!
Nach der Führung durch die Thurauen fahren wir wieder zurück ...
... in einer langen Schlange ...
... zum feinen Mittagessen im Rübis & Stübis und zur Vereinsversammlung, die den ganzen Nachmittag dauert. Martin Möscheid von FINE Mobile orientiert über die aktuelle und geplante Twike-Produktion. Andrew Campbell erzählt von der Twike-Reise durch Südindien im Rahmen der WAVE India. www.emissionslos.ch
Wer noch am Abend bleiben kann, freut sich auf das feine Spargel-Essen in Flaach. Aber dahin muss gefahren werden etwas ungewohnt in einer Twike-Kolonne.
Im gemütlichen Beizli bei Spaltensteins im Thurhof www.spargel.ch versammelten wir uns anschliessend noch zum Nachtessen. Zusammenrücken war angesagt, sodass alle 50 Anwesenden Platz fanden. Im Vordergrund Walti und Therese, weltweit die einzigen Mini-EL Fahrer im TWIKE Klub!
Trotz anhaltend kalter Witterung durften wir den noch sehr raren Weiss-Spargel, zusammen mit Risotto und einer Scheibe Beinschinken geniessen. Alles schmeckte vorzüglich, und der selbstgebackene Hefestollen mit abschliessendem Kaffee rundeten den unvergesslichen Tag wunderbar ab. Links:
Naturzentrum Thurauen, Flaach Spargelhof Für den TWIKE KLUB, 18.04.2012, Stephan Meister/Edwin Griesser |
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