Die Vision TWIKE ist auch im Jahre 2016 höchst aktuell. Über 50 Twike Fahrerinnen und Fahrer pilgerten in eine spezielle Region; ein Stück Schweiz, das sich geographisch in Europa befindet: Ramsen.
Seit der Besiedelung durch die Alemannen im Jahre 500, so erläutert der Vereinspräsident Stephan Meister in der Einführung, wurde hier viel Geschichte geschrieben. Seit 1.1.2016 befindet sich das neue TWIKE-Center für die Nordostschweiz hier an der Hauptstrasse 88.
Auch wenn die Bezirke in Ramsen "Moskau" und "Petersburg" heissen, ist Ramsen gar nicht so weit entfernt wie ich befürchtete. Mit dem TW 001 fuhr ich bei schönstem Frühlingswetter ohne Zwischenhalt in knapp 2 Stunden vom Baselbiet dort hin.
Die Besammlung vor dem TWIKE Center führte zeitweise zu einem richtigen Verkehrsstau im beschaulichen Dorf (bereits 5 Autos reichen aus, um einen Stau zu machen.)
Die Morgenfahrt der Twikekolonne führte zurück über die Brücke aufs Festland und auf den Hügel bei Klingenzell, wo man einen wunderbaren Blick aufs Meer hat.
Ein obligates Schlangenfoto und dann wieder zurück durch Stein zum Bolderhof, dem Ort der Jahresversammlung.
Unterwegs habe ich mich schon gewundert, dass es in der Schweiz noch Bahnlinien ohne Elektrifizierung gibt (so wie es anscheinend noch Autos gibt, welche Öl verbrennen, um vorwärts zu kommen;).
Das Rätsel hat sich aber gelöst, als auf dem Geleise ein Konvoi von Draisinen vorbei fuhr. Offenbar hat man hier bereits weiter gedacht und schon auf Pedalantrieb umgestellt.
Der Bolderhof fällt als erstes damit auf, dass hier alle Dächer grundsätzlich nicht nur den Regen abweisen, sondern vor allem als Kraftwerk dienen. 800 kW reinster Solarstrom sprudeln hier an einem sonnigen Tag vom Himmel. So viel Energie pro Jahr wie 200 Haushalte verbrauchen. Die 37 Twike und Elektroautos waren also bestens versorgt, brauchten schätzungsweise nur gerade 10% der aktuellen Tagesproduktion.
Die Versammlung Die Versammlung war von Stephan und Andrew (wie jedes Jahr) bestens vorbereitet worden und wurde zielstrebig durchgeführt.
Im Anschluss nach dem Kaffee und Kuchen wurde FINE mobile mit Martin, Bernd und Rainer live über Skype zugeschaltet. Martin erläuterte ausführlich den Stand der Entwicklung und die technischen Details zum Projekt TWIKE 5. Die Versammlung studierte die gezeigten CAD Modelle und winkte ab und zu in die Kamera.
Thomas B. vereinbarte zum Schluss noch mit Martin seine Wette, dass sein "modifiziertes" TWIKE 3 besser wird als das TW 5. Wir sind gespannt auf das Duell !